... позволявам си да пропиша тук на този език, защото знам, че има за кого... и много ми се иска да споделя с вас мистика Рилке... с цялата му нежност...
*
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass Dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blueten schenken laesst.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es loest sie leise as den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und haelt den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Haende hin.
LIEBEN
I. Und wie mag die Liebe Dir kommen sein?
Kam sie wie ein Sonnen, wie ein Bluetenschein,
kam sie wie ein Beten? - Erzaehle:
Ein Glueck loeste leuchtend aus Himmeln sich los
und hing mit gefalteten Schwingen gross;
an meiner bluehenden Seele...
II. Das war der Tag der weissen Chrysanthemen, -
mir bangte fast vor seiner schweren Pracht...
Und dann, dann kamst Du mir die Seele nehmen
tief in der Nacht.
Mir war so bang und Du kamst lieb und leise, -
ich hatte grad im Traum an Dich gedacht.
Du kamst und leis wie eine Maerchenweise
erklang die Nacht...
ENGELLIEDER
Ich liess meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte in meinen Armen,
und wurde klein, und ich wurde gross:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloss.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -
und er liess mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
SEIT mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Fluegel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten,-
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr die aengstlichen Haende halten -
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.
DIE STILLE
Hoerst Du, Geliebte, ich hebe die Haende -
hoerst Du, es rauscht...
Welche Gebaerde der Einsamen faende
sich nicht von vielen Dingen belauscht?
Hoerst Du, Geliebte, ich schliesse die Lider,
und auch das ist Geraeusch bis zu Dir.
Hoerst Du, Geliebte, ich hebe sie wieder...
... aber warum bist Du nicht hier.
Der Abdruck meiner kleinsten Bewegung
bleibt in der seidenen Stille sichtbar;
unvernichtbar drueckt die geringste Erregung
in den gespannten Vorhang der Ferne sich ein.
Auf meinen Atemzuegen heben und senken
die Sterne sich.
Zu meinen Lippen kommen die Duefte zur Traenke,
und ich erkenne die Handgelenke
entfernter Engel.
Nur die ich denke: Dich
seh ich nicht.
*
So lass uns Abschied nehmen wie zwei Sterne
durch jenes Uebermass; von Nacht getrennt,
das eine Naehe ist, die sich an Ferne
erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.
Редактирано от Koтkaтa Mapтa на 08.02.04 22:13.
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