Koscher
Koscher (hebr?isch kascher: rituell rein), innerhalb des Judentums Bezeichnung f?r religi?se Vorschriften hinsichtlich der Herstellung bzw. des Gebrauchs der Thorarollen, des Baues des Ritualbads Mikwe, der Rechtsg?ltigkeit und -f?higkeit von Zeugen sowie– vor allem – der j?dischen Speisegesetze.Von einigen Ausnahmen abgesehen ist der Verzehr von Fr?chten und Gem?sen grunds?tzlich erlaubt, so dass sich die Speisegesetze zumeist auf tierische Produkte beziehen; dabei wird zwischen reinen und unreinen Tieren unterschieden. Als unrein gelten z. B. Schwein, Kamel, Hase und alle Fleisch fressenden Tiere, einige V?gel sowie schuppen- oder flossenlose Fische. Mit Ausnahme von Bienen d?rfen die Produkte von unreinen Tieren ebenfalls nicht konsumiert werden (Deuteronomium 14, 3-21).

Zugelassene Tiere werden rituell geschlachtet (schechita) und untersucht; sollten Glieder- oder Organdeformationen auftreten (terefa), darf das Fleisch nicht gegessen werden; dabei geh?rt die Entfernung von Blut und Ischiasnerv sowie – bei Ochsen, Schafen und Ziegen – bestimmter Fettteile ebenfalls zu den Vorschriften. Um das Fleisch koscher zu machen, wird es vor der Zubereitung gew?ssert und gesalzen. Milch und Fleisch d?rfen nicht zusammen gekocht und gegessen werden, f?r beides ist der Gebrauch von verschiedenem Geschirr und Besteck sowie von verschiedenen Handt?chern und Sp?len vorgesehen. W?hrend des Passahfestes ist au?erdem der Verzehr von ges?uertem Brot verboten. Die Bedeutung der Speisegesetze wird vom orthodoxen, konservativen bzw. Reformjudentum verschieden interpretiert. Derartige Vorschriften gelten auch f?r die Herstellung von Kleidung oder die Reinheit von Gebrauchsgegenst?nden, etwa f?r Kochutensilien. In Israel gibt es zudem koschere Kosmetik.


Autor:
Inga Rogg

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